Weiterbauen der Gartenstadtsiedlung
(Nicht) alles wird neu!
Ort: Zürich
Auftragsart: Studienauftrag, selektiv, 2024, 1. Preis
Bauherrschaft: BBZ Baugenossenschaft Brunnnenhof Zürich
Architektur: Pool Architekten
Bauingenieure: Dr. Deuring + Oehninger
Nachhaltigkeit: Lemon Consult
Soziologie: Prof. Philippe Koch
Visualisierung: Filippo Bolognese Images
Die Stammsiedlung der BBZ wird seit rund 20 Jahren auf der Basis eines Masterplanes in Etappen erneuert. Etwa die Hälfte der grossen Siedlung ist inzwischen mit grossmassstäblichen Neubauten ersetzt. Aufgrund der Erfahrung aus diesem Vorgehen und aufgrund neuer Schwerpunkte beim Bauen überdachte die Genossenschaft BBZ die eingeschlagene Richtung: Mit dem Studienauftrag zur Erneuerung der Stammsiedlung war ein nachhaltiges Vorgehen zur Erneuerung der Siedlung bezüglich Bestand, Verdichtung, sozialem Gefüge etc. gesucht.
Unser Beitrag setzt auf etappiertes Weiterbauen an der bestehenden Siedlungsstruktur mit Erhalt eines grossen Teils der Häuser und möglichst aller Bäume und grünen Freiräume. Entlang der Quartierverbindungen werden einzelne Häuser mit wesentlich grösseren, urbaneren Neubauten ersetzt. Dadurch wird die gesamte Siedlung auf das angestrebte Mass verdichtet. Ein Grossteil der bestehenden Häuser wird somit lediglich pinselsaniert oder im Grundriss leicht angepasst – die tiefen Mieten bleiben bestehen und somit auch die soziale Durchmischung der Mieterschaft. Um die vielen grossen Gehölze zu erhalten wird auf nicht überbaute Untergeschosse fast vollständig verzichtet. Die Parkierung soll via Mobilitätskonzept mit den bestehenden Parkplätzen organisiert werden.
Ort: Zürich Wollishofen, Schweiz
Auftragsart: Testplanung, 2022
Auftraggeberin: Stadt Zürich, Amt für Städtebau
In Zusammenarbeit mit: Hosoya Schaefer Architects (Federführung) und Denkstatt Sarl
Zürich’s Working Front: Eine Stadtfabrik für Wollishofen
Wollishofens produktives Ufer wird zur Stadtfabrik. Es ist Freiraum, Inkubator, Labor und Nische zugleich. Es ist ein Ort, an dem sich die Stadt lernend entwickelt und mit Stadt experimentiert wird. Der Ansatz ist einfach: Handlungsspielräume eröffnen, Transformation ermöglichen, Aneignung zulassen, aber dennoch dafür ein klares Grundgerüst schaffen. Die drei wichtigsten Bestandteile dabei sind:
1) Ein grosser, zusammenhängender Freiraum am Seeufer als Befreiungsschlag und öffentliche Ressource, bestehend aus einer kontinuierlichen, aber differenzierten und reich strukturierten Abfolge von spezifischen Freiräumen mit üppiger Vegetation für ein angenehmes Stadtklima und mehr Biodiversität.
2) Historische Bestandsensemble prägen die Stadtfabrik und seine Freiräume. Sie werden allesamt erhalten und umgenutzt und prägen als Relikte der industriellen Vergangenheit den Ort.
3) Die Geschichte des Areals wird prozesshaft fortgeschrieben. Identifikationsprozesse durch Erfahrungen, Erinnerungen oder Zukunftswünsche verankern die symbolische Offenheit des Ortes mit den Nutzer:innen.
Ort: Urdorf, Schweiz
Auftragsart: Planerwahlverfahren, 2018
Bauherrin: Hochbauamt Kanton Zürich
Status: Ausschreibung, Ausführung 2023-25
Architektur: PENZISBETTINI.Architekten ETH/SIA, Zürich
Die Kantonsschule Limmattal liegt an der Schnittstelle zwischen einer urbanen, grossmassstäblichen Struktur im Norden und einem kleinteiligeren, stark durchgrünten Wohnquartier im Süden. Die beiden Erweiterungsbauten (Schultrakt und Turnhallen-/Aulatrakt) bilden ein Bindeglied zwischen der heutigen Schule und der neuen Haltestelle der Limmattalbahn. Die Umgebungsgestaltung der Schule, inkl. der neuen Sport- und Spielanlagen, schafft eine allseitige Einbindung der neuen Gebäudevolumen. Im Norden brechen drei geometrische Baumpakete den Massstab des Turnhallentrakts und bilden spezifische Aufenthaltsorte für Schüler und die Bevölkerung. Die westliche Spiel- und Sportanlage mit Rasenspielfeld, Hartplatz und Beachvolleyfeld bekommt eine öffentliche Durchwegung und ist ganzzeitig für die Öffentlichkeit zugängig, während die Leichtathletikanlage im Osten bei Bedarf abgeschlossen werden kann. Die Umgebung der Schule wird in Anlehnung an das südliche Quartier kleinteiliger und verspielter gestaltet. Drei unterschiedliche Plätze (Platzhof, Gartenhof, Parkhof) schaffen ein vielseitiges und abwechslungsreiches Umfeld für die Schüler.
Ort: Zürich Altstetten
Bauherrschaft: TAZ Tiefbauamt Stadt Zürich
Verkehrsplanung: SNZ Ingenieure und Planer AG
Status: In Bearbeitung
Für den gesamten Projektperimeter des Quartiers Altstetten West entwickeln wir aktuell ein umfassendes verkehrliches, stadträumliches und grünräumliches Konzept.
Die Kernziele des Projektes sind:
- Gestaltung attraktiver, multifunktionaler Quartiersstraßen und -plätze
- Erhöhung der Baumkronenfläche durch Erhalt des Baumbestands und Neupflanzungen
- Verbesserung des Mikroklimas durch Hitzeminderung und Entsiegelung zur Versickerung und Verdunstung von Regenwasser
- Förderung ökologischer Vernetzungskorridore
- Schaffung einladender Fußwege mit hoher Aufenthaltsqualität
- Quartiertypische Gestaltung mit Abstimmung auf die Bebauung, Vorzonen und Erdgeschosse
Ort: Genf, Schweiz
Bauherrschaft: Ville de Genève, service de l’aménagement, du génie civil et de la mobilité
Auftragsart: Nachwuchswettbewerb Evariste Mertens-Preis 2014, 1. Rang, Projektierung 2015-2020, Ausführung 2021
Landschaftsarchitektur: S2L, Zürich
Projektbegleitung vor Ort: Maren Kühn architecte-paysagiste, Genf
Ingenieure, Bauleitung: CERA, Genf
Baukosten: ca. Fr. 1,1 Mio.
Als ob sie schon immer dazugehört hätte: Die neu gestaltete Place des Augustins gehört wieder ganz selbstverständlich zum Genfer Quartier Plainpalais. Zuvor war der kleine Platz kaum noch belebt gewesen. Die Gestaltung orientiert sich am historischen Erscheinungsbild des kleinen Platzes, greift typologisch einen «square à la parisienne» auf und interpretiert ihn mit zeitgemässer Geometrie. Die Mitte bildet ein offener Kiesplatz, während Heckenkörper die Ränder hin zur verkehrsreichen Rue de Carouge und zu den umgebenden Blockrändern filtern. Lange Bänke flankieren die Heckenkanten und stärken die Ausrichtung zur Mitte. Es entsteht ein innerer Raum, welcher in eine grössere, sonnige und eine kleinere, schattige Zone gegliedert ist. So schafft das neue Konzept Ordnung in einem zuletzt wild zonierten und schwer lesbaren Grünraum. Mit dieser nutzungsoffenen, stringenten Einfachheit hatte das Projekt denn auch im Landschaftsarchitektur-Nachwuchswettbewerb überzeugt und 2014 den Evariste-Mertens-Preis gewonnen. Für ökologische Belange ist die unversiegelte Chaussierung eine sinnvolle Lösung. Gleichzeitig schafft sie eine klare Zonierung gegenüber den umliegenden breiten Trottoirs. Die Entscheidung, viele Bestandsbäume zu erhalten und durch heimische Ahorn- und Kirschbäume zu ergänzen, unterstützt den ökologischen Ansatz. Die Bäume gliedern sich mehrheitlich in die Heckenkörper ein und erweitern die Filterwirkung des Grüns in die Höhe. Zur Belebung des Platzes werden künftig eine Buvette im ehemaligen Tramhaus und der neue Brunnen mit Wasserspiel beitragen. Letzterer setzt optisch einen dezentralen Schwerpunkt. Er passt in die neue, farblich hell gestaltete Einheitlichkeit des Platzes, und seine einzigartige Form kommuniziert mit den Grundrissen der Heckenkörper.
Text: Jonas Frei (Hochparterre), leicht ergänzt.
CAS Stadtraum Strasse
Institut Urban Landscape IUL
Modul 1 Grundlagen: Hitzeminderung
Gastreferat Daia Stutz
13.09.2024
Mit:
Enea Corubolo
Verkehrsingenieur SVI, Dipl. Ing. Bau FH Dozent Institut Urban Landscape IUL
Peter Jenni
Architekt, MArch Städtebau
Dozent Institut Urban Landscape IUL
Ort: Kriens, Schweiz
Auftragsart: Testplanung, selektiv, 2022/23
Auftraggeberschaft: Bundesamt für Strassen ASTRA, Kanton Luzern, Gemeindeverband LuzernPlus, Stadt Kriens
In Zusammenarbeit mit: Salewski Nater Kretz, XM Architekten, Barbara Emmenegger Soziologie & Raum
LUZERN-SÜD – EINE STADT DER FREIRÄUME FÜR DIE ZUKUNFT
Die Entwicklung des Grossraums Luzern-Süd ist von vielfachen Beziehungen zwischen Siedlung und Verkehrsinfrastrukturen geprägt. Dies führte in den vergangenen Jahrzehnten zu einer spezifischen Urbanitätsform, die sich sowohl von den Kernstädten als auch von den ländlichen Gebieten unterscheidet. Gegenwärtig erlebt Luzern-Süd einen beschleunigten Verstädterungsprozess, der sich unter anderem in auftretenden Konflikten zwischen der Autobahn A2 und dem Siedlungsraum äussert.
Unser Testplanungsbeitrag zeigt auf, wie darauf reagiert werden soll: mit der siedlungsverträglichen Integration der A2. Mittels eines zusammenhängenden, biodiversen Freiraumgerüsts wird die Grundlage für die Stadt von morgen gelegt, die Verbindungs- und Erschliessungsqualität radikal verbessert und Nutzungsvielfalt ermöglicht. Damit wird eine neue urbane Intensität erzeugt. Es entstehen die so wichtigen lärmabgewandten Naherholungsräume, die eine sinnvolle bauliche Verdichtung überhaupt erst ermöglichen.
Mittels Teilüberdeckungen und weiteren, die A2 begleitenden Grünflächen entsteht ein zusammenhängender Nord-Süd-Freiraum vom Sonnenberg bis zum Pilatus. Dieser hat unterschiedliche Charaktere und Atmosphären, die sich zusammen einbetten in ein erlebbares und intuitiv verständliches grünes Netzwerk, das die Vielfalt angrenzender Stadtlandschaften miteinander verknüpft und emotional zusammenbringt. Neben seiner Erholungsfunktion trägt der neue Freiraum wesentlich zur ökologischen Vernetzung und zur stadtklimatischen Kühlung bei. Die Flächen werden topografisch so moduliert, dass möglichst viele im Lärmschatten resultieren.
Dafür wird der Raum entlang der A2 radikal umgedeutet: Die Rückseite wird zur Vorderseite, und neue Begegnungsräume entstehen. Ehemalige Restflächen werden in positive, dynamische Ränder transformiert. Zur stadtverträglichen Integration der A2 gehören auch regelmässige, stadträumliche Querungen über den gesamten, rund 1km langen Abschnitt. Durch eine flächige Überdeckung im mittleren Abschnitt wird ein zentrales Band für Öffentlichkeit und Kultur geschaffen.
Um diese Transformation zu erreichen, wird an bereits laufende Planungen angeknüpft und das Vorhandene in Wert gesetzt. Mittels eins «Tripartiten Realisierungsmodells» können Bund, Kanton und Gemeinde gemeinsam den gesetzlichen Auftrag der Siedlungsverträglichkeit von kritischer Infrastruktur vorbildhaft umsetzen – und dabei auf die finanzielle Beteiligung der aufzuzonenden Grundstücke zählen.
Ort: Davos, Schweiz
Auftragsart: Konzept, 2023/24
Auftraggeberschaft: Gemeinde Davos, Fachstelle Stadt- und Landschaftsplanung
Status: Abgeschlossen, laufendes Beratungsmandat
Davos ist einer der spannendsten Siedlungsräume in den Schweizer Alpen. Es ist eine Stadt mit internationaler Ausstrahlung und reichhaltiger Geschichte, die abseits der zentralen Orte entlang des bandartigen Stadtraums kleinstädtische oder dörfliche Raumstrukturen aufweist. Die Berg- und Tallandschaften – das wertvolle «Aussenrum» liegt immer gleich ums Eck und bildet einen Kontrast zur Urbanität der Promenade. Für die Identität von Davos sind Tourismus und internationale Kongresse von zentraler Bedeutung. Sie können aber den Blick für die Aufwertung der alltäglichen Qualitäten der inneren Freiräume verdecken. Im Zusammenhang mit der wachsenden und alternden Bevölkerung und vor dem Hintergrund des Klimawandels werden jedoch insbesondere die siedlungsinternen bzw. -nahen Freiräume an Bedeutung gewinnen.
Die höchste Stadt der Alpen hat eine Vielzahl unterschiedlicher und unterschiedlich nutzbarer Freiräume, deren räumliches Potenzial nicht immer ausgeschöpft ist. Oberstes Ziel des Konzeptes ist es diese Freiräume besser zusammenzubringen und ein Netz qualitativer Freiräume für das gesamte Siedlungsgebiet zu entwickeln. Dabei lässt sich auf den prägenden Längsachsen und Querverbindungen aufbauen. Daneben sind die beiden Orte des Ankommens in den Zentren Dorf und Platz, der Kurpark und die angrenzenden Freiräume, die Kulturlandschaften im Talboden und das Landwasser von hervorgehobener Bedeutung für Erholung, Sport und die freiräumliche Alltagserfahrung.
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Pilotprojekt 2022/23
Auftraggeberin: TAZ Tiefbauamt Stadt Zürich
In Zusammenarbeit mit: ZHAW Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, Institut Umwelt und Natürliche Ressourcen, Forschungsgruppe Pflanzenverwendung
Im Rahmen der Fachplanung Hitzeminderung führen wir momentan auf dem Dreiecksparkplatz in Oerlikon ein grosses Pilotprojekt zur Testung verschiedener versickerungsfähiger Oberflächen und Unterbauten für Parkplätze und Trottoirs durch. Dabei kommen diverse Materialien und Konstruktionen (Natursteinpflästerungen, Betonpflästerungen, Rasengitter, Schotterrasen, etc.) mit unterschiedlichen Fugenbreiten und -verfüllungen sowie verschiedenen Fundationsschichten (mineralisch, organisch) zum Einsatz. Zusätzlich werden verschiedene begrünte Beläge mit unterschiedlichen Substratmischungen getestet. Die Musterflächen werden in Zusammenarbeit mit der ZHAW mittels Monitoring hinsichtlich Wasserdurchlässigkeit und -speicherfähigkeit (Schwammstadt-Prinzip), Temperaturentwicklung (Erwärmung), Funktionalität, Gestaltung und Ökologie geprüft und beurteilt und liefern neuer Erkenntnisse für flächendeckende Anwendungen in der Stadt Zürich.
Ort: Basel & Münchenstein, Schweiz
Auftragsart: Freiraumkonzept, Leitung Planungsteam, 2023/24
Auftraggeberin: Christoph Merian Stiftung, Basel
Organisation & Begleitung: Planpartner AG
In Zusammenarbeit mit: Denkstatt sàrl (Sozialraum), Rapp Trans (Verkehr), Transsolar (Stadtklima & Energie), Oekoskop (Ökologie, Biodiversität), Playze architects (Städtebau), Malheur & Fortuna (Wasser/Schwammstadt)
Status: In Bearbeitung
Als integraler Bestandteil des “Plan Guide” von Herzog & de Meuron erarbeiten wir zur Zeit federführend ein Freiraumkonzept für das Dreispitz Areal, ein einzigartiges, sich in Transformation befindendes Industrie- & Gewerbegebiet in Basel und Münchenstein. Im Zentrum des interdisziplinär angelegten Workshopverfahrens stehen die prozesshafte Entwicklung und längerfristige Sicherung der Freiräume, die Verbesserung der stadträumlichen, stadtklimatischen und ökologischen Qualitäten sowie die übergeordnete Einbettung in die umliegende Stadtlandschaft.
Ort: St. Gallen, Schweiz
Auftragsart: Studienauftrag, selektiv, 2023/24, 1. Preis
Bauaufgabe: Wohnüberbauung mit Kindergarten
Bauherrin: Helvetia Schweizerische Lebensversicherungsgesellschaft
Architektur: HBF HUGGENBERGERFRIES Architekten AG ETH SIA BSA, Zürich
Visualisierungen: Filippo Bolognese Images
FORELLE, FUCHS & HASE: Drei charaktervolle Landschaftselemente prägen den Siedlungsweiler Notkersegg am südwestlichen Stadtrand von St. Gallen: Die weite sanfte Hügellandschaft Richtung Speicher, die Rippe des Hagenbuechwaldes Richtung Norden und der zukünftig grosszügig freigelegte Wiesenbach gegen Westen. Dieser landschaftliche und kulturhistorische Kontext ist Ausgangslage für die städtebauliche Setzung und führt den stark durchgrünten Quartiercharakter im Sinne der Gartenstadt fort. Zwei Doppelzeilen fassen einen V-förmigen Freiraum – den Waldgarten - und je einen verdichteten Siedlungsraum – die Quartiergasse. Ostseitig wird eine klare Kante zur sanften Hügellandschaft formuliert, die das Wohnquartier Notkersegg als eigenständige Einheit stärkt. Der Blick in die Weite zum Freudenberg und zum Hagenbuechwald ist grosszügig freigespielt.
Mit der gartenstädtischen Situation knüpfen die zwei Doppelzeilen in ihrer Morphologie an die Umgebungsbauten an. Die Schnittfigur Ost-West unterstreicht mit Dachschrägen die Konzeption der Ausrichtung vom inneren zum äusseren Siedlungsbereich und bezieht auf selbstverständliche Art den landschaftlichen Kontext mit ein.
Der Aussenraum ist der Sozialraum schlechthin. Er wird zeitgemässen Vorstellungen für ein nachbarschaftliches Leben gerecht und kann an verschiedenen Orten gestaltet, bespielt, belebt und geteilt werden. Die Quartiergassen bilden als dichte Raumfassungen den gemeinschaftlichen Teil, der zur quirligen Nachbarschaft beiträgt, geprägt durch Erschliessung und Lauben, die an die öffentlichen Bereiche der Wohnungen angegliedert sind. Auf die andere Seite zum weiten Bach-, Wald- oder Wiesenraum orientieren sich die Individualräume. Informelle Durchgänge zwischen den Zeilen thematisieren jeweils den Übergang zwischen Gasse und Garten.
Für die insgesamt 160 Wohnungen sind 2 strukturell verwandte Haustypen entwickelt: Die Flexonetten und die Hallentypen. Sie bieten Raum für konventionelle und neue Wohnformen, für unterschiedliche Milieus, Altersgruppen und Haushaltsgrössen. Das schafft eine Basis für Diversität und die Kontinuität der guten sozialen Durchmischung, womit ein nachhaltiger Entwicklungsschub in Gang gesetzt werden kann. Der Aussenraum, der architektonische Ausdruck und die Wohnform sind eng miteinander verknüpft. Bei diesen feinen und einfach gestalteten Häusern bindet Material, Struktur & Gliederung die verschiedenen Typologien zu einem identitätsstiftenden Ganzen zusammen.
Ort: Agglomeration Biel, Schweiz
Auftragsart: Konzept, 2023
Auftraggeberschaft: Verein seeland.biel/bienne
Status: in Bearbeitung
In Zusammenarbeit mit: Suter von Känel Wild AG
In Rahmen des Agglomerationsprogramms Biel/Lyss der 5. Generation durften wir für die Region seeland.biel/bienne das «Freiraumnetz Agglomeration Biel/Lyss» erarbeiten. Ziel des Konzeptes ist die Entwicklung und Vernetzung der Frei- und Grünräume der Seeland-Gemeinden zu einem eigenständigen und zusammenhängenden Nutzungsraum.
In der Agglomeration Biel/Lyss gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Freiräume mit hoher Qualität für unterschiedliche Nutzungen. Infrastrukturelle und topografische Unterbrüche verhindern an einigen Stellen ein kohärentes, gut aufeinander abgestimmtes Gesamtnetz. In einigen Teilgebieten der Agglomeration ist die freiräumliche Nutzung noch nicht sehr ausgeprägt, wohingegen andere, allen voran der Bielersee, sehr stark genutzt werden.
Das Zielbild des Freiraumnetzes der Aglomeration Biel/Lyss fokussiert auf die Entwicklung eines qualitativen zusammenhängenden Netzes, die Balance zwischen unterschiedlichen Freiraumtypen und -nutzungen und die identitätsstiftende Lesart in Teilräumen als intuitiven und gut lesbaren Ansatz.
Es setzt sich aus zehn Landschaftsräumen mit je eigenem Charakter und Atmosphäre zusammen. Jeder Landschaftsraum hat spezifische Eigenschaften und eine eigenständige Identität. Diese ist prägend für die Region und ihre Bewohner:innen. Seine spezifischen Freiräume sind integriert in ein Netz aus qualitativen Verbindungsachsen, das sich - aus dem jeweiligen Landschaftsraum heraus entwickelt - über die gesamte Agglomeration spannt. Dabei werden unterschiedliche Bewegungsmodi und -bedürfnisse berücksichtigt. Besonders wichtig für das Freiraumnetz sind die Verbindungen entlang der vielfältigen Fliessgewässer.
Ort: Emmen, Schweiz
Auftragsart: Testplanung, 2021
Auftraggeberin: Gemeinde Emmen, Kanton Luzern
In Zusammenarbeit mit: Pool Architekten (Lead), B+S Ingenieure (Verkehrsplanung)
PARADIGMENWECHSEL!
Die Seetalstrasse ist heute nicht nur grau und hässlich, sie ist gehasst. Freiwillig tut sich dieser eigentlich bedeutende Stadtraum niemand an. Ausser mit einer metallenen Hülle aussen rum. Im Rahmen eines Testplanungsverfahrens haben S2L, pool und B+S daher eine komplette Neudeutung des Ortes vorgeschlagen und hierfür eine neue Strassentypologie entwickelt: der Greenway. Dieser ist maximal entsiegelt, begrünt, biodivers, attraktiv und verschieden nutzbar. Das Zielbild dieses werthaltigen Stadtraums wird übersetzt in einen Grünbaukasten welcher langfristig die Transformation der bedeutenden Schnittstelle zwischen Quartierbausteinen und dem Strassenraum steuert und situativ zu guten Lösungen führt. Besonderen Wert wird auf die gesamtheitliche Betrachtung von Städtebau, Freiraum, Verkehr und Nutzung gelegt. Der Strassenraum wird als entsiegelter und grüner Stadtraum von Fassade zu Fassade gedacht und nur die zwingend befestigten Flächen werden bandartig in diesen Raum gelegt.
ETH Zürich
D-ARCH IEA
FS 2024
Gastdozentur Lisa Euler & Tanja Reimer
Ralf Schweizer, Meike Stender
On the ground - Sockel der Stadt
Gastkritik & Inputvortrag Daia Stutz
26.03.2024 & 16.04.2024
Ort: Zürich Schwamendingen, Schweiz
Auftragsart: Studienauftrag, selektiv, 2021/22, 1. Rang
Bauherrin: Baugenossenschaft Süd-Ost
Architektur: Studio Trachsler Hoffmann, Zürich
Nutzung: Ersatzneubauten mit ca. 180 Wohnungen, gemeinschaftlichen Einrichtungen, Gewerberäumen, Kindergarten sowie öffentliche, gemeinschaftliche und private Freiräume.
Visualisierungen: Nightnurse
Die Gartenstadt in Zürich Schwamendingen erfährt eine Transformation. Als übergeord- netes städtebauliches Element nimmt der Überlandpark hierbei eine wichtige Rolle in der Stadtentwicklung in Zürich Nord ein. Eine einmalige Chance nicht nur in Arealen zu den- ken, sondern eine grossflächige Idee der neu- en Gartenstadt 2.0 zu entwickeln – artifizieller, dichter und vielschichtiger.
Die klare städtebauliche Setzung der Neu- bauten erzeugt einen breiten Fächer an unter- schiedlichen Freiräumen, die ein vielfältiges Angebot schaffen und sich selbstverständlich mit dem Kontext verweben. Dank fliessenden Übergängen und prägender Vegetation ver- schmelzen eine Vielzahl von charakteristischen Orten mit jeweils eigenen Atmosphären, Nut- zungsangeboten und Öffentlichkeitsgraden zueinem zusammenhängenden Freiraummosaik.
Dabei spielt die Fortschreibung der vorgefun- denen landschaftlichen Qualitäten des aus- laufenden Zürichberg eine ebenso wichtige Rolle wie das gestalterische und funktionale Verknüpfen der beiden Stadtebenen «Gar- tenstadt» und «Überlandpark». Alternierend zu den intimen und kleinstrukturierten, gemeinschaftlich und privat genutzten «Gartenhöfen» fungieren die offenen «Parkhöfe» als Adressen und flexibel nutzbare Aufenthalts- und Begegnungsräume für die ganze Siedllung. Sie sind geprägt durch den halböffentlichen Parkcharakter, der vom angrenzenden «Tulpenpark» her in die grünen Höfe fliesst und die grossen, ökologisch wertvollen Parkbäume bis zum Fugenweg vorstossen lässt.
Ort: Wallisellen, Schweiz
Auftragsart: Direktauftrag, 2022
Auftraggeberin: Stadt Wallisellen
Die Strategie "Strassen und Plätze" formuliert Leitlinien für die zukünftige Gestaltung, Nutzung und ökologische Funktion der Strassen und Plätze. So ist gewährleistet, dass der öffentliche Raum Wallisellens koordiniert und gezielt weiterentwickelt und qualitativ aufgewertet wird.
Wallisellen weist eine rege bauliche Entwicklung mit einem kontinuierlichen Bevölkerungswachstum auf. Die Umstrukturierung der ehemaligen Arbeitsplatzgebiete südlich der Bahn verleihen Wallisellen heute ein urban geprägtes Gesicht. Auch in den eher dörflich geprägten Quartieren oberhalb der Neugutstrasse ist der bauliche Erneuerungsprozess in vollem Gange. Mit der baulichen Verdichtung geht ein Verlust von privatem Grünraum einher. Gleichzeitig erfordern die notwendige Anpassung an den Klimawandel und das Stoppen des Verlusts an Biodiversität zusätzliche qualitativ hochwertige Lebensräume, die auch für die wachsende Bevölkerung attraktiv sind und zum Aufenthalt einladen. Es liegt angesichts dieser Entwicklungen auf der Hand, dass der Gestaltung und Ausstattung des öffentlichen Raums künftig eine sehr hohe Bedeutung zukommen. In der Vergangenheit wurde in Wallisellen im Rahmen von Strassen- und Werkleitungssanierungen regelmässig Hartbeläge durch neue ersetzt. In Zukunft wird es in Projekten stärker darum gehen, Verkehrsräume zu Lebensräumen umzuwandeln.
Um diesem ambitionierten Ziel gerecht zu werden beauftragte der Stadtrat im Frühsommer 2022 S2L Landschaftsarchitekten, Zürich, mit der Erarbeitung der Strategie «Strassen und Plätze». Diese wurde vom Stadtrat am 7. November 2023 verabschiedet und liegt nun öffentlich verfügbar vor. Die Strategie formuliert Leitlinien für die zukünftige Gestaltung, Nutzung und ökologische Funktion der Strassen und Plätze. So ist gewährleistet, dass der öffentliche Raum Wallisellens koordiniert und gezielt weiterentwickelt und qualitativ aufgewertet wird. Grundsätzlich werden bei der Entwicklung des Strassennetzes im Siedlungsgebiet die erforderlichen verkehrlichen Funktionen erhalten. Flächenbefestigungen werden auf Notwendigkeit überprüft und vorhandene räumliche Potentiale für Baumpflanzungen, Aufenthaltsbereiche und unversiegelte Flächen genutzt. Es werden folgende Strategieelemente unterschieden:
• Stadtachsen sind die historischen übergeordneten Verbindungen zu den benachbarten Städten. Sie sind in der Regel verkehrsdominiert und befinden sich zum Grossteil in kantonaler Hand. Eine spezifische Entwicklung erfolgt bei Bedarf nach den Zielen der kantonalen «Standards Staatsstrassen».
• Der «Grüne Ring» um Wallisellen ist eine herausragende landschaftliche Qualität. Die Erholungsrouten verknüpfen die äussere Landschaft des «Grünen Rings» mit der inneren Stadtlandschaft. Attraktive Aufenthaltsflächen und ökologisch wertvolle Elemente schaffen deutliche Mehrwerte.
• Das Quartiernetz wird im Zuge der bewährten Erneuerungslogik (Strassenzustand, Werkleitungserneuerung, veränderten Verkehrsfunktionen etc.) ortspezifisch und sukzessive zu qualitätsvollen Strassenräumen umgebaut.
• Öffentliche Plätze sind historisch gewachsene identitätsstiftende Orte für die Bevölkerung, die bei Bedarf qualitätsvoll weiterentwickelt werden. Arealplätze entstehen im Rahmen privater Arealentwicklungen. Hier gilt es seitens Stadt die entsprechenden Rahmenbedingungen zu setzen und Unterstützung zu bieten, um eine hohe Qualität dieser Räume zu sichern.
• Mikroplätze sind bestehende kleine Aufenthaltsorte, die das Freiraumnetz bereichern und vervollständigen.
Ort: Baden, Schweiz
Auftragsart: Vertiefungsstudie 2023
Auftraggeberin: Stadt Baden, Stadtentwicklung
In Zusammenarbeit mit: Loeliger Strub Architektur
Die Oberstadt Badens liegt in unmittelbarer Nähe zur Altstadt, zu den bewaldeten Hügeln des Chrüzliberg und Rütibuck und zum Gewässerraum der Limmat. Die kleinteilige und vielfältige Bebauungsstruktur, das feinmaschige Wegenetz und die topografischen Sprünge schaffen im Quartier eine Reichhaltigkeit unterschiedlicher Atmosphären. In dieser Heterogenität und der guten Lage der liegt die Besonderheit der Oberstadt. Der freiräumliche und städtebauliche Ansatz verfolgt eine konsequente Weiterentwicklung dieser wertvollen Bestandssituation hin zu einem zukunftsweisenden innerstädtischen Stadtquartier.
Eine Fortschreibung dieser Heterogenität impliziert eine vielfältige Gebäudestruktur, deren Setzung dicht ist und städtebauliche Kontraste nicht scheut. Diese korrespondiert mit einer weitgehend dezentralen freiräumlichen Struktur. Das Gesamtkonzept wird dabei von den drei Achsen an den Rändern der Oberstadt entwickelt.
Die vielbefahrene Mellingerstrasse wird als Verlängerung einer übergeordneten Stadtachse interpretiert und bekommt einen dezidiert städtischen und belebten Ausdruck. Neben einer aktiven Programmierung der Erdgeschosse tragen hierzu auch mehrere Hohe Häuser bei. Die zweite Achse, die Neuenhoferstrasse, wird zu einer stadtverträglichen grünen Parkachse transformiert. Der Gleisraum im Südwesten wird als ökologisch und sozial wertvolles Freiraumsystem mit aneignungsoffenen Experimentiernischen für das Quartier entwickelt.
Zwischen diesen drei Achsen ergibt sich im Dreieck der Oberstadt ein feingliedriges Netz aus grünen Gassen und Höfen. Aufgrund ihrer Lage im Wohnumfeld und ihrer Dimensionierung strahlen die Quartierhöfe eine Atmosphäre intimer Öffentlichkeit aus. Der durchgrünte Charakter fördert die ökologische Vernetzung. Die kleinteilige Bebauung und deren Ausrichtung begünstigt ein hitzeminderndes Stadtklima. Der überwiegende Teil des Baumbestands bleibt bestehen und wird durch eine Vielzahl neuer Bäume ergänzt.
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Vorstudie 2022
Auftraggeberin: TAZ Tiefbauamt Stadt Zürich
In Zusammenarbeit mit: Kontextplan (Verkehrsplanung)
Die zentral gelegene Löwenstrasse soll in eine attraktive und klimagerechte Begegnungszone umgestaltet werden, die sich durch eine hohe Bewegungs- und Aufenthaltsqualität für Velofahrende und Fussgänger:innen, einen hohen Entsiegelungsgrad für maximale Versicherungsleistung sowie zahlreiche schattenspendende Bäume zur Hitzeminderung auszeichnet.
Visualisierungen: Adam Mounsey, TAZ
CAS ETH Raumentwicklung + Planungspraxis
Modul 3: Integrierter Städtebau
Gastvorlesung Daia Stutz
Mit Dr. Markus Nollert (ETH), Prof. Dorothee Rummel (Uni Weimar) & Prof. Gunnar Heipp (OST)
5. & 6. Dezember 2023
Portrait der Place des Augustins
Garten + Landschaft
Magazin für Landschaftsarchitektur und Stadtplanung
Dezember 2022
Autor: Jonas Frei
2+2+1
Eine kollektive Diskussion über die Rolle der Landschaftsarchitektur
Studio Voser
mit Céline Baumann, Daia Stutz, Joakin Gebert, Miranda Reynold
19.04.2023, 18:00 Uhr
Langstrasse 200, 8005 Zürich
Ort: Zürich Schwamendingen
Auftragsart: Projektwettbewerb, 2018, 1. Preis
Architektur: BS+EMI Architektenpartner, Zürich
Bauherrschaft: BGZ Baugenossenschaft Glatttal Zürich
Status: Ausführung 2021 - 2023
Visualisierungen: Ombra Studio Madrid
Artikel über Projektvorschlag «Landschaftlicher Park Auwis»
in Anthos Nr. 3, 2023
Edition Hochparterre
Autorin: Silke Schmeing
Ort: München, Deutschland
Auftragsart: 2-stufiger Wettbewerb, selektiv, 2. Preis Städtebau, weiterbeauftragt für Stufe 2
Auftraggeberin: Hines Immobilien GmbH, München
In Zusammenarbeit mit: Pool Architekten, Dr. Deuring + Oehninger AG
Unser Wettbewerbsbeitrag hat den 2. Preis im zweistufigen, ko-kreativen Verfahren «aer» Neuperlach in München belegt und wurde für eine Weiterbearbeitung empfohlen.
Pläne & Bilder: Pool Architekten
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Testplanung, 2022
Auftraggeberin: Stadt Zürich, Amt für Städtebau
In Zusammenarbeit mit: Donet Schäfer Reimer Architekten (Federführung), Rombo - Räume Mobilität Zukunft, Prof. Philippe Koch und Durable Planung und Beratung
Auslöser für die Planung im Gebiet Sukkulenten-Sammlung ist der hohe Erneuerungsbedarf der Sukkulenten-Sammlung. Die Aufgabe der partizipativen Testplanung war es, mittels Szenarien die stadträumlichen, städtebaulichen und freiräumlichen Möglichkeiten für das Gebiet Sukkulenten-Sammlung aufzuzeigen.
Eigenständiges Kompartiment mit Strahlkraft
Die Sukkulenten- Sammlung dient als Namensgeberin eines neu angelegten Parks und greift räumlich wie inhaltlich in ihn hinein. Der Sukkulenten-Park wird so zu einem ganz eigenständigen Kompartiment am linken Seeufer und schreibt die Geschichte von hochwertigen Parkanlagen am Ort fort.
Das ganze Geviert wird als botanische Sammlung verstanden, die einen hohen ökologischen, stadtklimatischen und ästhetischen Wert hat und wo zu und mit Pflanzen experimentiert, geforscht, gebaut, gelernt und gelehrt wird. Zugleich muss sie zeitgemäss eine hohe Robustheit aufweisen – sowohl hinsichtlich des Klimas, wie auch diverser Nutzungsanforderungen.
Der neue Sukkulenten-Park ist ein grosszügiger «Gravel-Garden» – bezugnehmend auf die Inspirationsquellen der Schaugartengestaltung von Walter Frischknecht. Er wird weitestgehend mit verschiedenen mineralischen Oberflächen entsiegelt – von befahrbarem Festkies über Chaussierung bis zu Magmagesteinen. Unterschiedliche Bodenvegetation – mal gepflegt, mal wild – durchzieht den Park und zeichnet Zonen zur Nutzung und Bespielung aus.
Der bereits heute vielfältige Baumbestand wird im Sinne eines Arboretums mit speziellen Arten ergänzt. Die «SUKKI» prägt zukünftig nicht allein durch ihren Namen sondern auch durch ihre Philosophie und Verankerung in Wissenschaft und Bildung den Ort und erhält dadurch im Umkehrschluss eine viel stärkere Präsenz. Die am Ort bestehende Gartenkultur der historischen Parkanlagen wird neu interpretiert und zugleich ausgeweitet.
Das Wechselspiel von heimischer und fremder Vegetation macht die jeweiligen Eigenschaften der Klimazonen und Pflanzenarten in ihrem Kontrast umso mehr erfahrbar. Botanik und Stadtnatur entwickeln sich im Innen- und Aussenraum dynamisch und vielseitig.
Ort: Weinfelden, Schweiz
Auftragsart: Studienauftrag, 2020, engere Auswahl
Auftraggeberin: HRS Real Estate AG
In Zusammenarbeit mit: Pool Architekten, Durable Planung und Beratung
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Leitbild, 2020 - 2022
Auftraggeberin: Grün Stadt Zürich
In Zusammenarbeit mit: Suter von Känel Wild (Ökologie, Gewässer, Verkehr), Cabane Partner (Sozialraum), Kontextplan (Partizipation)
Status: In Bearbeitung
Das übergeordnete Leitbild Limmatraum dient als Grundlage für die Planung und zur Beurteilung aktueller und zukünftiger Projekte, welche den Flussraum tangieren. Darin werden die vielfältigen Nutzungen und Ansprüche berücksichtigt und die wünschenswerte Entwicklung im Limmatraum aufgezeigt. Im Vordergrund steht dabei die Aufwertung für die Erholungsnutzung. Das Leitbild ist behördenverbindlich und soll dazu beitragen, dass sich der Flussraum der Limmat auf städtischem Gebiet mittel- bis langfristig zu einem noch attraktiveren Erholungs-, Kultur- und Naturraum entwickelt.
Das Verfahren ist partizipativ gestaltet und wird durch zwei Dialogveranstaltungen mit ausgewählten Interessenvertreter:innen begleitet.
Fotos: © GSZ / S2L
Ort: Luzern, Schweiz
Auftragsart: Partizipatives Entwicklungskonzept, 2022/23
Auftraggeberin: Stadt Luzern, Stadtplanung
In Zusammenarbeit mit: Hosoya Schaefer Architects (Städtebau, Architektur) und TEAMverkehr (Verkehrsplanung)
Ziel des Entwicklungskonzepts ist ein Zukunftsbild, dass die Ziele für die Entwicklung des Quartiers in den nächsten 15 Jahren in Bezug auf den Städtebau, Freiraum und Mobilität aufzeigt. Basierend auf diesem Zukunftsbild sollen Massnahmen definiert werden. Das Entwicklungskonzept wird in Auftrag der Stadt Luzern in Zusammenarbeit mit dem Planerteam von Hosoya Schaefer Architects (Städtebau / Stadtplanung), S2L (Landschaftsarchitektur) und TEAMverkehr.zug (Verkehrsplanung) erarbeitet und wird voraussichtlich bis Ende 2022 abgeschlossen sein.
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Direktauftrag, 2021
Auftraggeberin: Tiefbauamt der Stadt Zürich (TAZ)
Arbeitshilfe zur raschen Implementierung hitzemindernder Massnahmen zur Optimierung von laufenden Tiefbau-Projekten, Aufbau als Massnahmenkatalog mit Anwendungsbeispielen.
Die Guideline ist hier online verfügbar.
Ort: Bülach, Schweiz
Auftragsart: Studienauftrag, selektiv, 2021, 1. Rang
Auftraggeberin: Terresta Immobilien- und Verwaltungs AG
Architektur: Pool Architekten, Zürich
In Zusammenarbeit mit: MRS Partner AG, Zürich (Verkehrsplanung), Arioli Real Estate Advice, Zürich (Immobilienentwicklung), Durable Planungs und Beratung GmbH, Zürich (Nachhaltigkeit)
Das Areal Sonnenhof liegt im Zentrum von Bülach, unweit vom Bahnhof und umfasst eine Fläche von rund 19'000 m2. Auf dem Planungsgebiet des Studienauftrags befinden sich nebst einem Einkaufszentrum aus den 70er-Jahren weitere Gewerbe- und Wohngebäude und eine grosse, aktuell als Parkplatz genutzte Freifläche. Mit der Transformation des Areals wird ein städtebaulich und freiräumlich hochwertiges Ensemble geschaffen. Vorgesehen ist, zentrumsnaher Wohnraum mit einem neuen Einkaufszentrum, weiteren Gewerbeflächen sowie einem städtischen Kultur- und Begegnungszentrum zu kombinieren.
Der neue Sonnenhof verbindet sich auf selbstverständliche Weise mit der umgebenden Siedlung. Eine zentrale Ladenpassage bildet als Pendant zur Shopping-Mall das Rückgrat der Anlage und damit ein Bewegungs- und Begegnungsraum, an dem sämtliche kommerzielle Nutzungen angeordnet sind. Vier leicht erhöhte Akzentbauten stecken das Geviert ab, verorten es im Stadtgewebe und zeigen, dass da etwas Besonderes stattfindet. Alle Baukörper gruppieren sich um zwei sonnige und intensiv begrünte Höfe. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den anderen Nutzungen ist das neue Kultur- und Begegnungszentrum eingebettet. Der Vorplatz zur Bahnhofstrasse wird zum Strassencafé am Kulturplatz, einem Treffpunkt für Bewohnerschaft und Passanten. Der schutzwürdige Kino-Saal wird sanft erneuert und in das Kulturkonzept eingebunden. Mit einem ergänzenden Pavillonanbau hinter dem Foyer schliesst das Kino an den zentralen Parkhof an.
Architekturforum Zürich
Veranstaltungsreihe «Junge Schweizer Architekt:innen»
16.11.2022, 19:00 Uhr
www.af-z.ch
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Testplanung 2020/21
Auftraggeberin: Stadt Zürich
In Zusammenarbeit mit: pool Architekten (Lead), mrs Partner, adr architectes, Urban Catalyst und Prof. Sascha Roesler.
Mit dem «Masterplan HB/Central 2050» entwickelt die Stadt Zürich eine Grundlage für künftige stadträumliche Planungen an diesem bedeutenden Knotenpunkt mitten in Zürich. In einer zweistufigen Testplanung werden Szenarien und Lösungen zu den Themen Städtebau, Stadt- und Solzialraum, Verkehr und Stadtklima erarbeitet.
Als eines von 4 interdisziplinären Teams haben wir unseren Beitrag «Zürich Zentral – Für ein lebenswertes Stadtzentrum» für die erste Phase der Testplanung eingereicht, zusammen mit pool Architekten, mrs Partner, adr architectes, Urban Catalsyt und Prof. Sascha Roesler.
Die Ergebnisse der ersten Stufe können online eingesehen werden: www.testplanunghbcentral.ch
«Unsere Generation muss Antworten geben»
Daia Stutz, 2020
Interview: Caspar Schärer
>Publikation Online
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Projektwettbewerb selektiv, 2020, 2. Rang
Auftraggeberin: Baugenossenschaft im Gut
In Zusammenarbeit mit: Studio Trachsler Hoffmann
Ort: Luzern, Schweiz
Auftragsart: Testplanung 2019/2020
Auftraggeberin: Stadt Luzern
In Zusammenarbeit mit: Freiraumarchitektur, Ernst Niklaus Fausch Partner, WAM Planer und Ingenieure, Urban Equipe
Status: Abgeschlossen
Das Konzept besteht darin, die spezifischen und einzigartigen Charakteristika der unterschiedlichen Uferabschnitte zu stärken und durch die sorgfältige Ausgestaltung der Übergänge dieser Abschnitte das linke Seeufer gleichzeitig als zusammenhängender öffentlicher Freiraum zu festigen. Die Konzeptgrundsätze sind:
Mehr See! Die Uferbereiche sind aufzuwerten und ein verbesserter Zugang zum Wasser für Mensch und Natur ist anzustreben. Dadurch wird das steigende Nutzungsbedürfnis der Luzerner*innen berücksichtigt. Unterschiedliche Impulse werden als Katalysatoren dieser Entwicklung entlang des Ufers geschaffen.
Mehr Quartier & Nachbarschaft! Räume für Aneignung und Experimente tragen zur Lebensqualität und zur Identifikation der Bewohner*innen mit ihrem Quartier bei, und ermöglichen dem Quartier, seinen eigenen Charakter zu entwickeln.
Mehr Grün! Insgesamt ist der Grünanteil des linken Seeufers zu erhöhen. Wichtige Räume für eine ökologische Aufwertung des Quartiers und des Ufers werden geschaffen. Biodiversität und Stadtklima werden bei jeder Massnahme integral mitgedacht.
Quickwins! Nebst dem langfristigen übergeordneten Leitbild werden einfach umsetzbare und kostengünstige Sofortmassnahmen vorgeschlagen. Dies ermöglichst für die Bevölkerung einen sofortigen Mehrwert trotz der langen Planungsdauer.
Ort: Meilen, Schweiz
Auftragsart: Studienauftrag mit Präqualifikation, 2020, 1. Rang
Auftraggeberin: SBB Immobilien, Gemeinde Meilen
Architektur: ARGE Hosoya Schaefer Architects AG & Gus Wüstemann Architects AG
In Zusammenarbeit mit: Transitec Beratende Ingenieure, Dr. Lüchinger Meyer Bauingenieure AG, Afry Schweiz AG
Visualisierungen: Filippo Bolognese, Iurii Goncharenko
SEETERRASSE
Im Siedlungsband des rechten Zürichseeufers besetzt die Bahnstation Herrliberg-Feldmeilen eine grüne Lücke mit Blick über den See. Durch das Absenken der oberen General-Wille-Strasse auf die Ebene der mittleren Personenunterführung wird die Bahnstation wesentlich attraktiver ans Siedungsgebiet angeschlossen. Umgekehrt kann diese optimal mit dem ÖV erschlossene Lage zusätzlich verdichtet werden. Die S-Bahnstation wird zum Scharnier zwischen unterschiedlichen Massstäben – den intimen Räumen des Ortsteils Feldmeilen und den Gleisen der Eisenbahn, dem langen Schwung des Seebeckens und der grünen Schneise des Rossbach-Tobels mit ihren kühlen Winden. Infrastruktur wird zum Ort.
Dieser Ort wird ermöglicht durch eine Klärung und Ordnung der verschiedenen Elemente. Die abgesenkte General-Wille-Strasse wird vor dem Stationsgebäude zur öffentlichen Seeterrasse aufgeweitet. Der Blick auf den See bleibt frei. Die zentrale Personenunterführung führt neu direkt auf die Seeterrasse, die mit Bäumen bepflanzt und mit temporären Nutzungen belebt wird. Ankommen wird zum Erlebnis.
Die General-Wille-Strasse, die von Meilen her dem Hügel entlang, über Weinberge, unter den Bahndamm, durch alte Dorfkerne, zum neuen Coop und Bahnhof führt – mit Nischen und Engnissen, alten Mauern und Kopfsteinpflaster, mit Weitblick über den See und Einblick in die Geschichte des Ortes – wird damit weitergedacht. Auch auf dem Bahnhofsareal wird ihr lokaler Charakter wiederhergestellt, werden Nischen, Grün und Wohnadressen ermöglicht bis zur Seeterrasse, auf der sie zum öffentlichen Ort wird.
Der Güterschuppen bleibt vor Ort und in seinem Bezug zur Gleisebene erhalten. Seine Terrasse wird zur kollektiven Erinnerung an den alten Geländeverlauf. Durch die Freilegung des Untergeschosses als neues Erdgeschoss entsteht eine neue unerwartete Identität und Funktionalität. Der Güterschuppen wird zum Treffpunkt mit Restaurant auf Strassen- und Mezzaninebene sowie Kulturraum und Terrasse auf der oberen, historischen Ebene.
Auch das heutige Stationsgebäude erhält einen neuen Bezug zur Strasse und wird langfristig, nach der Verschiebung der Bahntechnik nach Norden, durch einen Neubau ersetzt. Damit wird eine ganz neue, prägnante städtebauliche Situation möglich. Der Geländesprung von der Gleisebene zur neuen Strassenebene wird von einer Stützmauer begleitet, die Teil der Archäologie des Ortes wird. Zum Teil stehen die Gebäude davor, andernorts wird die Mauer zum Sockel. Die terrassierte Topografie wird zum Thema des Ortes.
In dieser neuen Topografie sitzen die Wohnbauten als differenziert gestaffelte Riegel am neuen Strassenraum, einfach und warm materialisiert. Zum Teil niedrig und mit Durchblicken ermöglichen die Bauten einen Bezug vom Hang zum See. Das neue Aufnahmegebäude an der Seeterrasse, der historische Güterschuppen, südlich daran angrenzend das längliche Patio-Haus, sowie zwei Punktbauten ergeben eine selbstverständlich wirkende Silhouette. Es entsteht ein Spiel von Massen und Volumen, von mineralischer Schwere und hölzerner Leichtigkeit.
Artikel
Garten + Landschaft
Magazin für Landschaftsarchitektur
Dezember 2018
Autoren: Jan Stadelmann, Daia Stutz
> Artikel als PDF
Ort: Herrliberg, Schweiz
Auftragsart: Studie zur Neugestaltung einer Kantonsstrasse, in Beteiligungsverfahren mit Workshops, Direktauftrag, 2019 - 2022
Auftraggeber: Gemeinde Herrliberg
In Zusammenarbeit mit: Suter von Känel Wild (Verkehrsplanung), moderat (Begleitung, Moderation)
> Mehr Infos
Essay von Daia Stutz
In: Mutation und Morphose - Landschaft als Aggregat
Günther Vogt, Thomas Kissling (eds.)
Lars Müller Publishers, 2020
Anfang des 20. Jahrhunderts entfachte in Deutschland eine heftige Grundsatzdiskussion über die Funktion und die Gestaltung von städtischen Freiräumen. Die daraus resultierende Reformbewegung führte zu einem radikalen Bruch mit den herkömmlichen Landschaftsarchitektonischen Gestaltungsprinzipien und lancierte die Entwicklung eines neuen Parktypus: dem Volkspark. Dieser stellte nicht nur stilistisch, sondern auch freiraumplanerisch einen neuen Ansatz dar, der für die Entwicklung öffentlicher Freiräume in Europa von zentraler Bedeutung war. Die Volksparkidee wurde zwar in der Folge durch den Nationalsozialismus ideologisch missbraucht und fand mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ein abruptes Ende. Die grundlegenden gestalterischen, programmatischen und vor allem stadträumlichen Ansätze sind aber bis heute relevant.
Mutation und Morphose
Edited by Günther Vogt, Thomas Kissling, in collaboration with VOGT Landscape Architects, Case Studio VOGT, and the Chair for Landscape Architecture, ETH Zurich
With essays by Maria Alexandrescu, Laure Baretaud, Coralie Berchtold, Amalia Bonsack, Maren Brakebusch, Violeta Burckhardt, Thomas Kissling, Lars Ruge, Alexandra Savtchenko-Belskaia, Roland Charles Shaw, Martijn Slob, Daia Stutz, Günther Vogt, Ralf Günter Voss
With contributions by Julius von Bismarck, Julian Charrière, Chris Dercon, Roger Diener, Olafur Eliasson, Katja Gentinetta, Andreas Greiner, Dehlia Hannah, Roni Horn, Marguerite Humeau, Dafi Kühne, Christian Vogt
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Projektwettbewerb auf Einladung, 2020, 3. Rang
Auftraggeberin: FGZ – Familienheim Genossenschaft Zürich
In Zusammenarbeit mit: Studio Trachsler Hoffmann
Klimaschutz und Raumplanung
24. Juni 2021, Online
Referat Daia Stutz
«Der öffentliche Raum als Klimaschützer»
Ob Pärke, Plätze oder Strassen: Öffentliche Freiräume übernehmen eine zunehmend wichtige Rolle in der Klimaanpassung und Biodiversitätsför-derung im Siedlungsraum. Inwiefern sind hitzemin-dernde und ökologische Massnahmen auch ein Beitrag zum Klimaschutz? Was bedeutet aktiver Klimaschutz in der Freiraumplanung aus gestalteri-scher und ästhetischer Sicht? Ein Kurzbericht aus der Praxis.
Ort: Zumikon, Schweiz
Auftragsart: Investorenwettbewerb, selektiv, 2019, 1. Rang
Auftraggeberin: Politische Gemeinde Zumikon
Investor: Halter AG, Zürich / Wohnbaugenossenschaft ‘Wir sind Stadtgarten’
In Zusammenarbeit mit: GWJ Architektur AG, Bern
Status: In Planung (Vorprojekt)
Das Projekt liegt an landschaftlich exponierter Hanglage im Übergang zwischen kompakter Dorfstruktur und locker bebauter Siedlungslandschaft. Die Setzung der drei Gebäude schafft einen klaren Übergang zwischen der lärmexponierten Südwest-Seite, die von der Weitsicht in die grüne Kulturlandschaft profitiert, und der heterogenen und lebendigen Nordost-Seite, die als parkartiger Quartierfreiraum mit hohem Öffentlichkeitsgrad fungiert. Zwei Lücken zwischen den drei Gebäuden schaffen die nötige Durchlässigkeit und ermöglichen den Blick in die westliche Richtung.
Das Freiraumkonzept beruht auf der Grundidee, einen grosszügigen Freiraum zu schaffen, der die öffentliche Wegverbindung und den gemeinschaftlichen Siedlungsfreiraum zu einer zusammenhängen- den und einheitlichen Weg-Platz-Figur bündelt und diesen an die bestehende Dorfstruktur anschliesst. Die Wohnüberbauung wird somit als städtebauliches und freiräumliches Bindeglied begriffen, welches die übergeordnete öffentliche Verbindung zwischen dem östlich angrenzenden Dorfzentrum mit Freizeitzentrum und Dorfplatz und dem westlich gelegenen Ensemble mit Bad Juch und Schule Zumikon sicherstellt. Ziel ist der Erhalt und die Weiterschreibung des ortstypischen landschaftlichen Charakters, welcher in Form einer öffentlichen Parklandschaft die Neubauten umschliesst und mit neuen, urbanen Freiraumangeboten im Wohnumfeld ergänzt wird.
Topos Magazine
No. 108 / 2019
Interview by Tanja Gallenmüller
with Günther Vogt
> Article as PDF
Ort: Luzern, Schweiz
Auftragsart: Städtebauliche Studie, 2021
Auftraggeberin: Stadt Luzern, Stadtplanung
Städtebau/Architektur: Hosoya Schaefer Architects, Zürich
Verkehrsplanung: TEAMverkehr, Zug
Für das Gebiet der St.-Karli-Brückenköpfe im Basel- und Bernstrassenquartier in Luzern hat das interdisziplinäres Planerteam unter der Federführung von Hosoya Schaefer Architects in Zusammenarbeit mit S2L Landschaftsarchitekten und Teamverkehr im Auftrag des Stadtrates eine städtebauliche Studie erstellt und unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten für das Gebiet ausgearbeitet. Ziel der Studie ist es, die Freiraumversorgung im Quartier zu verbessern, den gemeinnützigen Wohnungsbau zu fördern sowie die Erschliessung in diesem Gebiet für den Fuss- und Veloverkehr zu optimieren. Dabei sind drei unterschiedliche Varianten – «Uferband», «Reusspark» und der «Reusspark plus Dammgärtli» – entstanden.
Im Herbst 2021 startete die Mitwirkungsphase mit einem öffentlichen Informationsanlass und einer Online-Umfrage auf dialogluzern.ch
Ort: The Circle, Flughafen Zürich, Schweiz
Auftragsart: Studienauftrag, selektiv, 2017, engere Auswahl
Auftraggeberin: Flughafen Zürich AG
In Zusammenarbeit mit: Mark Michaeli (Städtebau), Clou Architekten (Architektur), WAM Planer & Ingenieure (Verkehr/Bauing), Peter Schmider (Waldbau)
Der Park orientiert sich in seiner räumlichen Ausprägung an der Gebäudestruktur. Der Circle wird geschlossen und lässt ein Innen und Aussen entstehen. Die markante Waldkante nach Aussen gibt dem Circle ein Ausdruck in Richtung Kloten und schafft eine Allseitigkeit des Konglomerats Park und Gebäude. Im Innern löst sich die Raumstruktur auf. Gebäude und Park spielen mit ihren Raumschichten und Horizonten zusammen. Der Dynamik des Waldes folgend, unterliegt die innere Struktur des Parks einer ständigen Veränderung und führt somit die Transformationsgeschichte des Butzenbüel fort.
i2a, Swiss Biennal of territory
Re–Use. Imagining the continuity of territories
01–03 October 2020
Inputreferate & Panel Discussion
«Terrains Vagues: Exploring new Fields»
Patrick Bonzanigo mit Francesca Turati, Pierre Alain Croset, Damian Jerjen, Anna-Karina Kolb und Daia Stutz
Fotos: Federico De Molfetta
Ort: Steinhausen, Schweiz
Auftragsart: Wettbewerb, selektiv, 2019
Auftraggeberin: Areal Steinhausen Zug AG
Architektur: Salewski Kretz Architekten, Zürich / pool Architekten, Zürich
Das Crypto-Areal wird mit einer randbegleitenden Bebauung entlang der wichtigsten Verbindungswege Zugerstrasse und Dorfbach gefasst. Die kurz gestaffelten Baukörper fassen die baumbestandenen Zugerstrasse räumlich und akzentuieren im Blick vom Dorfkern die leichte Kurve. Rückwärtig liegt der neue Quartierplatz als Ankunfts- und Begegnungsort für das Areal. Mit einer offenen Bebauung orientieren sich die Wohnungen fächerförmig nach Süden zur Rigi. Die Bauten sind mehrseitig ausgerichtet und auf Ausblick und Besonnung optimiert. Zum Bach nimmt die Gebäudehöhe ab, die langen Gebäude fassen den wichtigen Landschafts- und Wegraum. Alle Wohngebäude sind über einen inneren Ring mit dem Quartierplatz verbunden, dieser bietet zu allen Seiten Anschlüsse an die übergeordneten Strassen- und Wegräume. Der Ring ist verkehrsfrei und bietet eine hohe Aufenthaltsqualität.
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Entwicklungskonzept, 2019
Auftraggeberin: Grün Stadt Zürich
In Zusammenarbeit mit: Basler + Hofmann, Dinatum, Maurice Maggi, Peter Schmider, Urban Equipe
Gesucht war nichts weniger als ein neuer Freiraumtypus. Zwischen Greencity, Zürich-Leimbach und Wollishofen sollte ein Pilotprojekt einem wichtigen Themenfeld der kommunalen Richtplanung Schub und Inhalt geben: dem Siedlungsrand. Die Strategie: landschaftliche Parks, die Übergänge klären, landschaftliche und ökologische Werte sicher oder wiederherstellen, die landwirtschaftlich genutzt werden und Freiraummankos in angrenzenden Stadtteilen ausgleichen.
Das Team von S2L verfolgte den Ansatz, gängige Elemente inhaltlich zu überlagern, anstatt sie wie üblich geschickt nebeneinander zu stellen. Fachleute aus den Bereichen Landschaftsarchitektur, Agronomie, Guerilla-Gardening, Partizipation, Wald- und Wasserbau liessen sich auf einen Prozess ein, der für alle Neuland war.
Das Resultat ist gleichsam eine anachronistische Innovation: eine kleinräumige, reich strukturierte Nutzlandschaft. wie man sie aus den Zeiten vor der Flurbereinigung und der radikalen Ausräumung des Kulturlands kennt- sozusagen eine Flurentreinigung. Hecken, Trittsteinbiotope und Feldwege unterbrechen das Feldersystem. stellenweise weiten sie sich zu Aufenthalts- und Arbeitsorten. Der alte Kanal und die revitalisierte, für Naherholungssuchende zugängliche Sihl sorgen für die Begrenzung.
Ideenreich ist vor allem die vorgesehene Füllung der Felder: Der Entwurf spinnt den Gedanken der Landwirtschaft als Landschaftspflege weiter und macht das Ackerland zum gestalterisch relevanten Teil der Parklandschaft. Mit dem Ziel, Raumwirkung zu erzeugen, gibt er drei verschiedene Wuchshöhen für die Felder vor. Der Vorschlag der rotierenden Bepflanzung bietet elaborierte Ansätze zu potenziellen Fruchtfolgen mit klimawandeltauglichen Nutzpflanzen, die das zu leisten vermögen - landwirtschaftliche Pionierarbeit, die entsprechend offene Geister in der Umsetzung erfordert. Auf sogenannten ‹Follies› sind gar Experimente wie der Anbau von Zürcher Reis möglich. Teil des Konzepts ist auch die Partizipation der interessierten Bevölkerung am landwirtschaftlichen Prozess. Zwingend für das Funktionieren der Flächen ist sie aber nicht.
Text: Silke Schmeing
Ort: Baar, Schweiz
Auftragsart: Städtebauliche Studie, 2018
Bauherrin: Einwohnergemeinde Baar
Status: Annahme Teilrevision Zonenplan und Bauordnung Unterfeld Süd der Stimmbürger*innen im Sept. 2020
Planungsteam: S2L Landschaftsarchitekten, Eckhaus Städtebau & Raumplanung AG
Mitarbeit: Jan Stadelmann, Daia Stutz
Nach der Ablehung eines Bebauungsplans für das Areal “Unterfeld” durch die Stimmbürger in Baar, entschied sich die Gemeinde für ein koorperatives Planungsverfahren mit einem engen Einbezug eines Fachgremiums und eines Reflexionsraumes mit Vertretern aus der Bevölkerung. Zur Förderung einer breiten Akzeptanz wurde der Reflexionsraum bereits zu Beginn des Planungsprozesses einbezogen. Dies ermöglichte, relevante Interessen, Anliegen und Bedenken von Beginn an zu berücksichtigen. Ziel des Verfahrens war die Definition eines starken Freiraumgerüsts mit der Ausscheidung von Baufeldern und den relevantesten Festsetzungen in diesen zu Dichte, Höhe und Nutzungsverteilung. Durch den Fokus auf die Freiraumstruktur können langfristige öffentliche Interessen in die Transformation des Gebiets einfliessen, sodass das neue Quartier für den gesamten Stadtteil wichtige Funktionen übernehmen kann. Innerhalb dieser soliden Grundstruktur kann die Entwicklung der einzelnen Baufelder unabhängig voneinander erfolgen.
Ort: Effretikon, Schweiz
Auftragsart: Planerwahlverfahren, 2019
Auftraggeberin: Stadt Illnau-Effretikon
In Zusammenarbeit mit: Urban Equipe
Status: Abgeschlossen. Festsetzung im August 2019
Das Freiraumkonzept für das Gebiet Masterplan Bahnhof Ost Effretikon folgt der Leitidee, dass über eine einheitliche Gestaltung der Strassen- und Gassenräume ein identitätsvoller Quartiercharakter geschaffen wird. Die Strassen- und Gassenräume bilden zusammen ein Quartiernetz, welches als zusammengehöriger und verbindender Quartierfreiraum wahrgenommen wird. Dieses Quartiernetz soll möglichst durchgrünt sein. Soweit wie möglich werden die Strassen mit Bäumen und einer einheitlichen Untervegetation durchzogen, um einen wohnlichen Charakter zu erreichen und gleichzeitig den ökologischen Ansprüchen wie Stadtklima, Biodiversität, Wasserhaushalt etc. gerecht zu werden.
Die Rütlistrasse wird das neue Rückgrat des Quartiers. Sie übernimmt als eine Art langgezogener Quartierplatz eine zentrale Funktion im Freiraumgefüge des Quartiers und gewährleistet die übergeordnete Verbindung zum Moosburgareal, dem Hackenberg und dem Kirchenhügel Rebbuck. Das künftige Verkehrsregime auf der Rütlistrasse ist noch zu vertiefen und festzulegen.
Bei den Innenhöfen wird auf eine gute Durchlässig- und Zugänglichkeit geachtet. Zudem soll die Grundausstattung in den Strassen und auf den Plätzen aus der gleichen Produktelinie stammen.
Weiter geprüft werden die Möglichkeiten, im Baufeld C, welches mehrheitlich im Grundeigentum der Stadt steht, eine partizipative Quartierentwicklung anhand von Testnutzungen in Gang zu setzen. Die Erkenntnisse aus diesen Testnutzungen können anschliessend in die städtebaulichen Entscheidungen für das Baufeld C einfliessen.
Jan Stadelmann & Daia Stutz in:
Anthos 1/2019: Stadtwälder
Zeitschrift für Landschaftsarchitektur
Verlag Ast + Fischer AG, BSLA (Hrsg.)
Ort: Frauenfeld, Schweiz
Auftragsart: Städtebaulicher Ideenwettbewerb 2016, selektives Verfahren, 4. Rang
Auftraggeberin: Stadt Frauenfeld
Architektur: toblergmür Architekten, Zürich
In Zusammenarbeit mit: Ernst Basler & Partner
Mit dem Auszug der Soldaten aus der Stadtkaserne bietet sich Frauenfeld die einmalige Chance, einen öffentlichen Raum mitten in der Stadt zu bespielen und zu aktivieren. Die charaktervolle Bausubstanz und das interessante Umfeld bieten beste Voraussetzungen für einen neuen, belebten und attraktiven Stadtraum. Dessen heute schlummernden Qualitäten sollen erkannt und gestärkt werden, ohne den identitätsstiftenden Charakter der Zeitzeugen zu verlieren. Sämtliche Massnahmen verfolgen das Ziel, klare und robuste städtebauliche Rahmenbedingungen für einen hochattraktiven Ort zu schaffen. Durch ein möglichst vielfältiges Raumangebot für eine möglichst vielfältige Belegschaft soll ein rund um die Uhr aktiver und attraktiver Ort geschaffen werden. Die städtebauliche Setzung der Volumen und die entstehenden Freiräume und Verbindung bilden ein Gerüst, bei welchem allseits klare und verständliche Stadträume mit einer hohen und vielfältigen Aufenthaltsqualität entstehen.
Ort: Herisau, Schweiz
Auftragsart: Anonymer Projektwettbewerb auf Einladung, 2020, 1. Ankauf
Auftraggeberin: Gemeinde Herisau AR
In Zusammenarbeit mit: Waldburger + Partner Architekten, Herisau / IBV Hüsler, Zürich
Ort: Kriens, Schweiz
Auftragsart: Studienauftrag, selektiv, 2017, 1. Rang
Auftraggeberin: Anliker AG
Architektur: Manetsch Meyer Architekten
SRF Kultur
Blick in die Feuilletons
Interview mit Caroline Lüchinger
18.08.2020
Ort: Köniz, Schweiz
Auftragsart: Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, 2017, 2. Rang
Auftraggeberin: Gemeinde Köniz
Architektur: Clou Architekten, Zürich
Das Projekt schlägt trotz der unterschiedlich geforderten Wohnungsstandards eine auf den ersten Blick einheitliche Struktur für die Bebauung vor. Im Vordergrund steht das (Zusammen)-Leben einer vielfältigen Gesellschaft aus verschiedenen sozialen Schichten und unterschiedlichen Altersgruppen um einen gemeinsamen Hof. Bei genauerem Betrachten fällt aber auf, dass durch das Grundgerüst ein differenzierter Ausdruck geschaffen wird. Die länglichen Zeilenbauten und die zum Hof quergestellten multifunktionalen Kopfbauten setzten die Wohnungsstandards nicht nur durch unterschiedliche Wohnungsgrössen um, sondern schaffen besonders bei den Aussenraum- und den Erschliessungstypologien Variation.
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Wettbewerb, offen, 2018, 2. Rang
Bauherrschaft: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten
Architektur: Demuth Hagenmüller & Lamprecht Architekten, Zürich
Ort: Zernez, Schweiz
Auftragsart: Ideen-Studienauftrag im selektiven Verfahren, 2017, 1. Rang
Auftraggeberin: Gemeinde Zernez, Komission Zernez Energia 2020
In Zusammenarbeit mit: Brasser Architekten, Lenova Energia
Der Erweiterungsbau der Primarschule Zernez ist Ausgangspunkt und Bestandteil einer übergeordneten städtebaulichen Strategie, welche die Neuorganisation von öffentlichen Gebäuden und Freiräumen im Sinne einer neuen zentralen Dorfmitte vorschlägt. Das ortsbauliche Konzept besteht aus einer präzisen Platzierung und Gruppierung von Alt- und Neubau- ten, welche die landschaftliche Weite des Areals freispielen und eine neue „Grüne Mitte“ schaffen. Durch die Konzentration der öffentlichen Nutzungen rund um Schule, Bibliothek und Familienbad können Synergien zwischen dem Schulbetrieb, der Nutzung durch die Dorfbewohner und dem Tourismus genutzt werden. Eine Sequenz von differenzierten Frei- räumen, darunter der neue Pausenplatz, ein Allwetter- und Fussballplatz sowie ein grosszügiger Spielplatz mit Baumhain im Übergang zum Wohnquartier bilden ein robustes Freiraumgerüst, welches eine vielseitige öffentliche Nutzung sowie eine langfristige Etappierbarkeit der Gebäudeteile ermöglicht.
Topos Magazine
Issue no. 100 / 2017 / «Time»
Article by Theresa Ramisch
> Article as PDF
Ort: Basel, Schweiz
Auftragsart: Studienauftrag, selektiv, 2017, engere Auswahl
Auftraggeberin: Christoph Merian Stiftung
In Zusammenarbeit mit: Maurice Maggi & Julia Marti
Die Merian Gärten, ein botanischer Garten im Süden von Basel, sind mit 18 ha der grösste öffentliche Garten seiner Art in der Agglomeration Basel. Hier fügen sich landwirtschaftlich genutzte Flächen, ein Englischer Garten sowie bedeutende Pflanzensammlungen von zum Teil internationaler Ausstrahlung im Norden (Vorder Brüglingen) zu einem Ganzen zusammen. Gleichzeitig sind die Merian Gärten Teil eines übergeordneten Stadtparks in einer sich stark verändernden Stadtlandschaft, die von einer wachsenden Zahl von Erholungsuchenden aufgesucht wird und vielseitigen Ansprüchen gerecht werden muss.
Auf Basis einer vertieften Analyse der Zeitschichten, ausgehend vom historischen Gebäudeensemble und den starken Veränderungsschritten in den Siebziger- und Achtzigerjahren, wird Vorder Brüglingen als postmoderner «Fake», als Schwindels, als Täuschung, begriffen, welcher historische Elemente zitiert und Ideallandschaften künstlich nachstellt. Das Entwicklungskonzept sieht daher nebst leichten Anpassungen am Wegenetz, Pflegeregime und Sammlungsanordnung zwei markante Eingriffe vor, die sich in des «gefakte» Gesamtkunstwerk eingliedern und ebenfalls historische und bereits vorhandene Elemente zitieren, jedoch eine hohe funktionale Rolle übernehmen: Die „Blaue Treppe“ schafft und betont die wichtige stadträumliche Verbindung von Dreispitz zu den Sportanlagen, und setzt das attraktive Dyych-Delta in Szene. Der „Pächterbrunnen“ setzt eine neue Achse und bringt das Pächterhaus mit der Merian Villa in Beziehung. Mit verschiedenen Heckenzimmern und einer Pergola wird dieser zu einem Gartenlabor, welches zu unterschiedlichen Zeiten von verschiedenen Menschen genutzt werden kann. Darüber hinaus sorgen temporäre Garteninstallationen (sog. «Trailers») eine erweiterte, analoge und digitale Informationsvermittlung für unerwartete Momente und neuartige Wahrnehmungen der Anlage.
«Die grosse Qualität der Arbeit liegt im Erkennen der Potenziale aus dem Kontext der Lage im Stadtgefüge und den daraus zu antizipierenden Entwicklungsschritten. Das Team setzt auf eine sanfte, mit wenigen initialen Massnahmen unterstützte Entwicklung aus dem Bestand und gibt hier eine überzeugende Bewerbung zur langfristigen Begleitung der noch zu bestimmenden Entwicklungsschritte ab.» (Auszug Jurybericht).
Entwicklungsstrategie Churer Rheintal Nord -
eine im Wandel begriffene Landschaft
Master Thesis 2015 - Jan Stadelmann
Technische Universität München TUM
Professor: Mark Michaeli
Das Rheintal hat in den letzten Jahrhunderten einen massiven Wandel durchlaufen, verursacht durch verschiedene raumwirksame Prozesse. Das ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Flusstal hat sich zu einer dispersen Gemengelage aus Siedlung, Infrastruktur, Kulturland und Flusslandschaft entwickelt. Entsprechend wird der stark fragmentierten Landschaft in der öffentlichen Wahrnehmung wenig Bedeutung zugemessen und die Typologie der Landschaft kann kaum benannt werden.
In der Strategie für die Entwicklung des nördlichen Churer Rheintals wird der Wandel als Eigenheit und Idenititätsmerkmal für diesen Raum angenommen. Die Entwicklungsstrategie teilt sich in zwei Handlungsfelder auf. Zum einen werden landschaftsräumliche Defizite aus abgeschlossenen Prozessen, wie den Verkehrsinfrastrukturen und der Rheinkorrektur, mit einfachen Maßnahmen behoben oder gemildert. Zum andern wird der Fokus auf die fortlaufenden Prozesse der Materialflüsse gelegt. Durch die Modifizierung dieser Prozesse sollen zukünftig landschaftliche Qualitäten geschaffen und Synergien mit anderen Ansprüchen an den Landschaftsraum genutzt werden.
Ort: Zug, Schweiz
Auftragsart: Wettbewerb, selektiv, 2018, 4. Rang
Auftraggeberin: Stadt Zug
In Zusammenarbeit mit: Eckhaus AG (Raumplanung) & IBV Hüsler (Verkehrsplanug)
'Mit ihrem Beitrag gehen die Verfassenden weit über den üblichen Rahmen der Aufgabenstellung hinaus. Sie beschäftigen sich insbesondere mit dem Wandel der Mobilität im Licht gesellschaftlicher Trends und die daraus folgenden Verhaltensveränderungen der Stadtraumnutzenden. Daraus ergibt sich für den öffentlichen Raum eine deutlich veränderte Programmierung. In Verbindung mit vorgeschlagenen Netzergänzungen und einer stärkeren Hierarchisierung der Strassenräume mit dem Ziel einer sogenannten „harmonischen“ Beruhigung des motorisierten Individualverkehrs, wird ein detailliertes durchdachtes Gesamtsystem anschaulich präsentiert. (…) Insgesamt ist der Beitrag sehr bemerkenswert, formuliert er doch Entwicklungsprozesse, die für die künftige Stadtentwicklung Massgabe sein werden’ (Auszug aus dem Jurybericht).
Baukultur - Landschaftskultur - Gesprächskultur
Jan Stadelmann (Co-Präsident BSLA) im Gespräch mit Stefan Cadosch (Präsident BSA), Caspar Schärer (Generalsekretär BSA), Frank Argast (Präsident FSU) und Claudia Moll (Co-Präsidentin BSLA). Gesprächsleitung: Karin Salm
In: Anthos 1/20
>Artikel als PDF
Eine Tagung des Departements Architektur, Bau, Landschaft, Raum der OST – Ostschweizer Fachhochschule und des Schweizer Heimatschutzes SHS
Mit: Jan Stadelmann als Referent und Diskussionsteilnehmer
Datum: 15. September 2021
Ort: Campus OST, Rapperswil
Baukultur ist ein Gemeinschaftswerk, das durch alle involvierten Akteure gleichermassen geprägt wird. Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung dieser disziplinen- und generationenübergreifenden Aufgabe sind gemeinsame Visionen, die gegenseitige Sensibilität für unterschiedliche Werte und der Wille die nötigen Wege gemeinsam zu beschreiten.
Der Schwerpunkt der Tagung liegt auf den Bedingungen, der «Produktion» von qualitativ hochstehender Baukultur. Sie soll der Verständigung der an diesem Prozess beteiligten Behörden, Bauherrschaften, Planer, Verbände und Bürgerinitiativen dienen. Entlang der drei Begriffe «Visionen, Werte, Wege» sollen allgemeine Grundlagen vorgestellt und diskutiert, spezifische Ziele dargelegt, sowie bereits praktizierte und potenziell mögliche Strategien aufgezeigt und hinterfragt werden.
LAE#6 - THE NEW BOOK
Landscape Architecture Europe (LAE) is a foundation that seeks to enhance the dialogue in landscape architecture on a European level by publishing a triennial yearbook. Produced for the LAE Foundation and the European branch of the International Federation of Landscape Architecture (IFLA Europe), the books aspire to be the definitive critical review of the state of the art of European landscape architecture.
The jury for the edition #6 consists of Jandirk Hoekstra (chair) (NL), Daia Stutz, S2L (CH), Varpu Mikola, Nomaji (FIN), Catarina Raposo, BALDIOS (P) and Luka Javornik, Studio AKKA (SLO). The editorial board consist of Lisa Diedrich (editor in chief), (Berlin/Malmö), Mark Hendriks (Utrecht), Claudia Moll (Zürich), Anais Léger-Smith (Toulouse), Sonia Curnier (Lausanne).
The selection procedure will be completed in September 2020, after which entrants will be informed. The book will be published mid 2022.
Vortrag
Rapperswiler Tag
16. März 2018
Jan Stadelmann in:
Anthos 4/2017: Hochwasserschutz
Zeitschrift für Landschaftsarchitektur
Verlag Ast + Fischer AG, BSLA (Hrsg.)
>Artikel als PDF
Jan Stadelmann ist seit 2019 Co-Präsident des BSLA Bund Schweizer Landschaftsarchitekt:innen
Engagierte Mitglieder bilden die Basis des 1925 in Zürich gegründeten Verbandes. Über 500 sind es derzeit, davon rund die Hälfte freischaffende Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten, andere in öffentlichen Verwaltungen, Lehre und Forschung. Der gegenseitige Austausch zu Fachthemen, die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem beruflichen Alltag sowie das Engagement für das kulturelle Erbe und die gesellschaftliche Wertschätzung unserer gestalteten Landschaften und urbanen Freiräume sind die Säulen der Verbandsarbeit.
Präsidium
Claudia Moll, Zürich, Co-Präsidentin
Jan Stadelmann, Zürich, Co-Präsident
Ort: Zürich, Schweiz
Auftraggeberin: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten
Auftragsart: Projektwettbewerb offen, 1. Rang, 2017
Planung/Projektierung 2017-2021, Ausführung 2021/22
Architektur: Mentha Walther Architekten, Zürich
Fotos: Beat Bühler, Zürich
Das Gebäude positioniert sich als längliches Volumen parallel zu den Fussballfeldern, an der nördlichen Seite der Parzelle. Das Haus ist als Holzbau konzipiert, die Materialität vermittelt zum landwirtschaftlich geprägten Landschaftsraum und dem Waldgebiet in unmittelbarer Nähe. Es versteht sich als verbindendes Element zwischen dem Kunstrasenfeld und den Rasenspielfeldern sowie zwischen den beiden Zugangssituationen; von der Busstation und den Parkplätzen im Norden bei den Schiessplätzen und den Parkplätzen im Südwesten bei der Tribüne. Die Setzung des Gebäudes ermöglicht den maximalen Erhalt der Grünräume. Die charaktervollen und räumlich prägenden Schwarzföhren können grösstenteils erhalten werden. Durch die Erschliessung im Bereich der Laubengänge kann die versiegelte Fläche minimiert werden ohne betriebliche Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen, da das Gebäude selber die beiden Spielfeldseiten bedienen kann. Parkplätze und Veloabstellplätze sind als chaussierte Flächen geplant.
Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Projektwettbewerb selektiv, 2019, 4. Rang
Auftraggeberin: GBMZ Gemeinnützige Bau- und Mietergenossenschaft Zürich
In Zusammenarbeit mit: Knorr & Pürckhauer Architekten
Alps as Process -
engaging montane Switzerland as an operating urban ecology
Research Project / Master Thesis 2013 - Daia Stutz
Harvard University Graduate School of Design
Advisor: Prof. Pierre Bélanger
The Alps are an urban territory in transformation. Affected by significant changes in climate conditions, penetrated by heavy infrastructural intensification, upgraded through a concentrated real-estate boom and simultaneously overtaken by spreading wilderness and forests that reclaim the abandoned cultivated lands and shrinking villages. Driven by the logics of international tourism, the increased need for energy and capital flow as well as natural disaster prevention, these phenomena stand for the variety of different urban processes that are currently shaping and pressing on the European Alps. As new yet indispensable dynamics, they heavily question the predominant static and isolated image of the picturesque and natural alpine landscapes as well as the conservation and preservation efforts behind them. Through the lens of the new trans-alpine rail tunnel in Switzerland, a mega-project of unprecedented scale and impact, the aim of this thesis project is to radically rethinking the Alps not only as an thoroughly urbanized and artificial territory in transition, but as an operating urban ecology itself where processes of urbanization, de-urbanization, growth and shrinkage become the programmatic vectors of a systemic and flexible design approach.