Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Leitbild, 2020 - 2025
Auftraggeberin: Grün Stadt Zürich
Involvierte Ämter: TAZ Tiefbauamt Zürich, AfS Amt für Städtebau Zürich, AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Kanton Zürich.
In Zusammenarbeit mit: Suter von Känel Wild (Ökologie, Gewässer, Verkehr), Cabane Partner (Sozialraum), Kontextplan (Partizipation)
Status: Abgeschlossen. Vom Zürcher Stadtrat im Januar 2025 verabschiedet.
> Download Publikation
Die Limmat und ihr angrenzender Raum sind für die Bevölkerung, Besuchende sowie die Flora und Fauna der Stadt Zürich von grosser Bedeutung. Die räumlichen Strukturen und Naturbereiche schaffen einzigartige Stimmungen und prägen die Identität des Gebiets. Diese Vielfalt soll auch in der künftigen Entwicklung erhalten bleiben, weshalb das Leitbild von 2001 vollständig überarbeitet wurde. Das neue Leitbild definiert einen Zielzustand und formuliert die Leitlinien für das Handeln der Behörden zur Erhaltung und Entwicklung des Limmatraums. Für die Überarbeitung wurde die heutige Situation analysiert und Vorstellungen für die Entwicklung entlang von Zielsetzungen formuliert.
Für die Aufarbeitung der Grundlagen wurden für das neue Leitbild unterschiedliche Themen untersucht wie die Nutzung der Freiräume, das Stadtklima oder die Naturräume. Um der Bedeutung des Limmatraums und der vielfältigen Nutzungsansprüche gerecht zu werden, flossen die Sichtweisen, Anliegen und Vorschläge verschiedener Interessensvertreter*innen ein. Dafür wurde ein dreiteiliger Dialogprozess durchgeführt, an dem zahlreiche Institutionen teilnahmen. Zudem fanden Expert*innen-Gespräche statt und wurden Social-Media-Beiträge zum Limmatraum ausgewertet. So konnten breit gefächert Themen, Anliegen und Anmerkungen für die Ausarbeitung des Leitbildes aufgenommen werden. Daraus wurde ein Zielbild mit Leitsätzen und Leitideen formuliert und für die vier Abschnitte Altstadt/HB, Sihlquai/Letten, Wipkingen/Hardhof und Werdhölzli ausgearbeitet.
Das Leitbild hält fest, dass der Limmatraum bunt, grün, zugänglich und dynamisch sein und bleiben soll. Je nach Abschnitt und Bereich werden unterschiedliche Entwicklungsschwerpunkte gesetzt. Beispielsweise sollen zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten entstehen, «stille Zonen» als Rückzugsräume für die Natur erhalten sowie neue geschaffen werden und Gartenareale für eine bessere öffentliche Nutzung geöffnet werden. Für das Leitbild wird nun die Umsetzungsplanung erarbeitet. Gleichzeitig wird das Leitbild aber bereits für laufende Projekte und Vorhaben beigezogen. Beispielsweise diente es als wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Entwicklungsabsichten der temporären Freiflächennutzung «Parkplatz» beim Oberen Letten. Auch in Zukunft soll diese Fläche, wie im Leitbild skizziert, als Freiraum erhalten bleiben.
Fotos: © GSZ / S2L