Ort: Zürich, Schweiz
Auftragsart: Testplanung, 2022
Auftraggeberin: Stadt Zürich, Amt für Städtebau, Grün Stadt Zürich
In Zusammenarbeit mit: Donet Schäfer Reimer Architekten (Federführung), Rombo - Räume Mobilität Zukunft, Prof. Philippe Koch und Durable Planung und Beratung
Auslöser für die Planung im Gebiet Sukkulenten-Sammlung ist der hohe Erneuerungsbedarf der Sukkulenten-Sammlung. Die Aufgabe der partizipativen Testplanung war es, mittels Szenarien die stadträumlichen, städtebaulichen und freiräumlichen Möglichkeiten für das Gebiet Sukkulenten-Sammlung aufzuzeigen.
Eigenständiges Kompartiment mit Strahlkraft
Die Sukkulenten- Sammlung dient als Namensgeberin eines neu angelegten Parks und greift räumlich wie inhaltlich in ihn hinein. Der Sukkulenten-Park wird so zu einem ganz eigenständigen Kompartiment am linken Seeufer und schreibt die Geschichte von hochwertigen Parkanlagen am Ort fort.
Das ganze Geviert wird als botanische Sammlung verstanden, die einen hohen ökologischen, stadtklimatischen und ästhetischen Wert hat und wo zu und mit Pflanzen experimentiert, geforscht, gebaut, gelernt und gelehrt wird. Zugleich muss sie zeitgemäss eine hohe Robustheit aufweisen – sowohl hinsichtlich des Klimas, wie auch diverser Nutzungsanforderungen.
Der neue Sukkulenten-Park ist ein grosszügiger «Gravel-Garden» – bezugnehmend auf die Inspirationsquellen der Schaugartengestaltung von Walter Frischknecht. Er wird weitestgehend mit verschiedenen mineralischen Oberflächen entsiegelt – von befahrbarem Festkies über Chaussierung bis zu Magmagesteinen. Unterschiedliche Bodenvegetation – mal gepflegt, mal wild – durchzieht den Park und zeichnet Zonen zur Nutzung und Bespielung aus.
Der bereits heute vielfältige Baumbestand wird im Sinne eines Arboretums mit speziellen Arten ergänzt. Die «SUKKI» prägt zukünftig nicht allein durch ihren Namen sondern auch durch ihre Philosophie und Verankerung in Wissenschaft und Bildung den Ort und erhält dadurch im Umkehrschluss eine viel stärkere Präsenz. Die am Ort bestehende Gartenkultur der historischen Parkanlagen wird neu interpretiert und zugleich ausgeweitet.
Das Wechselspiel von heimischer und fremder Vegetation macht die jeweiligen Eigenschaften der Klimazonen und Pflanzenarten in ihrem Kontrast umso mehr erfahrbar. Botanik und Stadtnatur entwickeln sich im Innen- und Aussenraum dynamisch und vielseitig.